4. Oktober 2014 |

Wie es kam dass aus 2 Bürgerlisten PUK hoch SAU wurde

portrait_berndVon Gemeinderat Bernd Schweeger

Warum nicht schon früher?

Dazu ist ein kurzer Rückblick auf das Jahr 2010 erforderlich. Überraschend erhielt die PUK anlässlich der anstehenden Gemeinderatswahl eine wirkungsvolle Konkurrenz von einem politischen Mitbewerber, einer Gruppe junger Menschen, die es einmal genau wissen wollten. Argwöhnisch von PUK-AktivistInnen als „Spaß-Kandidatur“ qualifiziert, umgekehrt von SAU-Aktivisten als verstaubte Oldies betrachtet, haben es aber beide Formationen in den Gemeinderat geschafft.

Was allerdings gleich auffiel, war dass PUK – Plattform Unser Klosterneuburg und SAU – Sozial Aktiv Unabhängig – im Hotel Anker den Wahlerfolg gemeinsam feierten und sich quer durch beide Gruppen gute Zusammenarbeit versprachen.

Gut Ding braucht Weile

Nun, die in Feierstimmung getätigten Absichtserklärungen haben nicht sofort Wirkung gezeigt. Zu unterschiedlich die Zugänge der beiden Gruppen. Einerseits war die PUK geprägt durch „klassische“ Gemeinderatsarbeit – Kernteamsitzungen, Anträge an den Gemeinderat, persönliche Quartalsgespräche mit dem Bürgermeister, seltene Presseaussendungen, Herausgabe relativ aufwändiger (und teurer Zeitungen), Netzwerkarbeit mit diversen NGOs und anderen Bürgerlisten. Andererseits die Liste SAU, die sich sehr wirkungsvoll für Transparenz und eine moderne Art der Öffentlichkeitsarbeit eingesetzt hat. Video-Direktübertragung (Streaming) der Gemeinderatssitzungen, Ansprache vieler Jugendlicher über Facebook, Twitter und Co. Es war sehr bald klar, dass die Arbeitsstile grundverschieden waren.

Warum dann aber doch?

Nun, insb. zwischen Johannes Kehrer und Bernd Schweeger entwickelte sich im Laufe der Zeit – nicht erst zum Studienabschluss von Johannes – ein hohes Maß an gegenseitiger Wertschätzung. Was als „Generationenkonflikt“ begann, entwickelte sich zu einem Dialog auf Augenhöhe. Eine hervorragende Zusammenarbeit fand vor allem im Verkehrsausschuss statt.

Zum Test dieses neuen partnerschaftlichen Verhältnisses wurden gemeinsame Anträge im Gemeinderat gestellt, die in Qualität und Vollständigkeit keine Wünsche übrig ließen. In den Dialogen hat sich klar herausgestellt, dass PUK und SAU ein praktisch deckungsgleiches Wertesystem verbindet. Dies gipfelte in der Aussage von Jo Kehrer, dass – wäre er nicht mit einer Gruppe selbst zur Wahl angetreten – er mit Sicherheit die PUK gewählt hätte.

Und wie nun weiter?

Anlässlich der ersten Überlegungen und Planungen für die nächste Gemeinderatswahl hat sich in der PUK klar herauskristallisiert, dass ein Generationenwechsel an der Spitze erforderlich ist. Nicht aus Frustration, sondern auf Basis der Erkenntnis, dass Kraft, neue Zugänge zu Politik und Zukunftsgestaltung wesentliche Erfolgsfaktoren darstellen. Daher hat die PUK ein komplett neues Spitzenteam gebildet. Bernd Schweeger hat im Zuge dieser Aktivitäten ein ausgiebiges Gespräch mit Jo Kehrer geführt, in der die Bereitschaft zu einer gemeinsamen Kandidatur besiegelt wurde.

Von Spaßkandidatur sind nun alle weit entfernt. Beide BürgerInnenlisten haben ihre Kompetenz unter Beweis gestellt und sich aufgrund ihrer sachlichen Gemeinderatsarbeit einen exzellenten Ruf erworben. „Durch den Zusammenschluss werden wir stärker und sprechen noch mehr Menschen an. Das gemeinsame Ziel, ganz nahe an den BürgerInnen, konstruktiv, gestaltend, zukunftsbezogen für Klosterneuburg zu arbeiten, setzen wir ab nun gemeinsam um.“ so unisono die beiden Gemeinderäte.

Anmerkung: wir lesen unser neues Logo als „PUK hoch SAU“!

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