Tl: Klosterneuburg heißt Flüchtlinge willkommen
Utl: Gemeinderat beschließt mit überwältigender Mehrheit die Schaffung von Quartieren für Flüchtlinge.
Während auf Bundesebene die Verantwortung für die Aufnahme von Flüchtlingen hin und her geschoben wird, setzen immer mehr Gemeinden ein Zeichen der Menschlichkeit, so nun auch Klosterneuburg: Der Klosterneuburger Gemeinderat beschloss am 24.4.15 auf gemeinsamen Antrag mehrerer Fraktionen unter Federführung der PUK mit überwältigender Mehrheit, innerhalb der nächsten Monate permanente Quartiere für Flüchtlinge in Klosterneuburg zu schaffen. Im Dezember 2014 war im Areal der Klosterneuburger Magdeburgkaserne für die Dauer von sechs Monaten eine temporäre Unterkunft geschaffen worden, die im Mai geschlossen wird. Nun soll das erfolgreiche Projekt zu einer permanenten Einrichtung werden. Die zivilgesellschaftliche unabhängige und überkonfessionelle Gruppierung „Klosterneuburg hilft“ und mehrere Sportvereine hatten im Vorfeld Unterschriften für bleibende Flüchtlingsunterkünfte gesammelt.
Zwtl: Positive Erfahrungen in den letzten Monaten
PUK-Fraktionsvorsitzende Teresa Arrieta: „Ich bin stolz auf diesen Gemeinderat, auf Klosterneuburg und auf seine BürgerInnen, die Flüchtlinge willkommen heißen. Unsere positiven Erfahrungen mit dem temporären Asylheim in den letzten vier Monaten haben uns gezeigt: Als Gemeinde kann man eine gewisse Anzahl von Flüchtlingen durchaus integrieren. Die Initiative ist auch dabei, sich mit anderen in diesem Bereich engagierten Gemeinden quer durch Österreich zu vernetzen, um voneinander zu lernen und um weitere Gemeinden zu ermutigen, sich nicht durch mutlose Bundes- und LandespolitikerInnen oder durch gewissen Parteien von ihrer Menschlichkeit abbringen zu lassen.“
Zwtl: BürgerInnen sammeln Unterschriften für Verbleib der Flüchtlinge
Die Flüchtlinge in der Magdeburgkaserne wurden von Anfang an von großen Teilen der Klosterneuburger Bevölkerung mit Unterstützung von Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager (ÖVP) offen aufgenommen – wobei es im Vorfeld von Seiten einiger Gruppierungen auch Vorbehalte gab. Trotzdem hat sich seit Dezember 2014 eine sehr aktive zivilgesellschaftliche Bewegung von Bürgerinnen und Bürgern (über Facebook) unter dem Namen „Klosterneuburg hilft“ organisiert, sie umfasst derzeit mehr als 570 Mitglieder und wächst weiterhin. Die Initiative organisiert nicht nur Sachspenden, sondern auch unentgeltlichen Deutschunterricht sowie zahlreiche Freizeitaktivitäten: Sport, kreative Gestaltung, gemeinsames Kochen, Ausflüge usw. Auch die Caritas wirkt unterstützend mit. Es entstanden schnell freundschaftliche Beziehung zwischen KlosterneuburgerInnen und AsylwerberInnen, die in zahlreichen Medien positiv hervorgehoben wurde. Die gemeinsamen Sportaktivitäten haben dazu geführt, dass auch der Fanclub der erfolgreichen BK Dukes und mehrere andere Sportvereine vergangene Wochen damit begannen, Unterschriften in der Klosterneuburger Bevölkerung zu sammeln, mit dem Ersuchen an die Stadtgemeinde, eine fixe Unterbringung für Flüchtlinge in Klosterneuburg zu schaffen.
Zwtl: (Fast) alle Fraktionen zogen an einem Strang
In Klosterneuburg waren seit Dezember 2014 am Areal der Magdeburgkaserne bis zu 250 Flüchtlinge untergebracht. Mit Ende Mai endet diese Unterbringung, da diese verkauft wird. In den Tagen vor der Gemeinderatssitzung hatte die PUK (BürgerInnenliste ‚Plattform Unser Klosterneuburg‘, seit 10 Jahren im Klosterneuburger Gemeinderat aktiv) den Antrag auf Errichtung permanenter Quartiere formuliert und sich dann bemüht, möglichst viele Fraktionen für eine gemeinsame Einbringung zu gewinnen, die Grünen waren sofort dabei. Bereits am Vorabend der Gemeinderatssitzung unterschrieben GemeinderätInnen der Grünen, SPÖ und Neos um den Antrag gemeinsam einzubringen. Während der Gemeinderatssitzung fand eine von Aufgeschlossenheit und Empathie geprägte Diskussion aller Fraktionen – außer der FPÖ – statt, auch die ÖVP zogen schlussendlich an einem Strang. In den nächsten Monaten soll nun das “Was-wie-wo” erarbeitet werden.
Zwtl: Menschen statt Quoten
PUK-Fraktionsvorsitzende Teresa Arrieta: „Dieser Erfolg ist vor allem der Bürgerinitiative „Klosterneuburg hilft“ zu verdanken. Viele Menschen haben sich hier mit Herz und Tatkraft selbst organisiert, um den AsylwerberInnen eine Tagesstruktur zu bieten und ihnen das Gefühl zu vermitteln, in Österreich willkommen zu sein. Dank dieses Engagements und auch im Rahmen mehrerer Sportvereine konnten viele KlosterneuburgerInnen Flüchtlinge persönlich kennenlernen. Das Miteinander bei den vielfältigen Aktivitäten hat Vertrauen geschaffen. Es war eine bereichernde Erfahrung für beide Seiten. Aus abstrakten Quoten sind Menschen mit Schicksalen geworden. Angesichts dessen war klar: Die Hilfe soll weitergehen, alle werden dafür weiter Unterschriften sammeln.“
Link zum gemeinsam von mehreren Fraktionen eingebrachten Gemeinderatsantrag:
https://unser-klosterneuburg.at/sticky/fluechtlinge-willkommen-schaffung-permanenter-quartiere-fuer-fluechtlinge-klosterneuburg-gemeinderatsantrag-24-4-15/
Link zur Facebook Seite von „Klosterneuburg hilft“:
https://www.facebook.com/groups/1564753227088900/?fref=ts
Link zur Webseite der PUK „Plattform Unser Klosterneuburg“
www.unser-klosterneuburg.at
Rückfragehinweis:
Teresa Arrieta, Multimedia Journalistin
Gemeinderätin und Fraktionsvorsitzende BürgerInnenliste PUK – Plattform Unser Klosterneuburg
mobil: + 43 699 10 66 99 30
teresa.arrieta@unser-klosterneuburg.at
facebook.com/PUK
www.unser-klosterneuburg.org – Wir alle sind Klosterneuburg!