
Unzufriedenheit durch Verbauung
Ein provokanter Denkanstoß der FachplanerInnen des Büros Plansinn findet durch die PUK volle Unterstützung: „Lebensqualität vor Zuzug“. Derzeit sind ja 35.000 EinwohnerInnen als Grenze definiert – eine Zahl, die mit dem aktuell gültigen alten ÖEK bereits jetzt auf zumindest 39.000 überschritten werden könnte, wenn alle vorhandenen Baulücken ausgenutzt würden. Aktuell beträgt die Einwohnerzahl 16.000 Haushalte bzw. 34.000 Menschen, die einen ordentlichen Wohnsitz (Haupt- oder Zweitwohnsitz) in Klosterneuburg inklusive aller Katastralgemeinden haben und die Unzufriedenheit durch fortschreitende Verbauung ist groß. Daher schlugen die PlanerInnen vor, messbare Indikatoren zu definieren, die erfüllt werden müssen, bevor ein weiterer Zuzug zugelassen wird.
Indikatoren für Lebensqualität
Diese Indikatoren definieren die Lebensqualität in unserer Stadt. Es sind Werte wie Luftgüte, Grünflächen in der Stadt, ausreichende Nahversorgung, ausreichende und erschwingliche Schul- und Kindergartenplätze mit familienfreundlichen Öffnungszeiten, ausreichender öffentlicher Verkehr, funktionierende Naherholung in Au und Wienerwald, funktionierende ärztliche Nah- Versorgung rund um die Uhr, gesundes Gleichgewicht zwischen Wirtschaft und Wohnen. „Erst wenn diese Indikatoren für ein gutes Leben definiert, gemessen und erfüllt sind, sollten wir über weiteren Zuzug nachdenken – das sind aussagekräftigere Zahlen als die Etablierung von Obergrenzen der Bevölkerung“, fordert Gemeinderat Stefan Hehberger, der für die PUK beim STEK 2030+ teilnimmt. „Indikatoren für Lebensqualität können BürgerInnen-Zufriedenheit besser widerspiegeln als blanke Obergrenzen.“

 
					

