9. November 2025 | ,

Kein Umweltpreis 2025 in Klosterneuburg – Zeichen mangelnder Priorisierung

Von: Ilse Wrbka-Fuchsig, Irmel Watzal, Wolfgang Haas

In der 60. Festsitzung des Klosterneuburger Gemeinderates wurde einmal mehr wesentliche und wertvolle ehrenamtliche Arbeit ausgezeichnet, unter anderem mit einem Frauenpreis und einem Sozialpreis. Nicht vergeben wurde der seit 1988 etablierte Umweltpreis.

Für die PUK ist das nicht nachvollziehbar und falsch, gerade in einer Zeit, in der Umwelt-, Klima- und Naturschutz von nie dagewesener Bedeutung sind, und jedes Jahr zählt, um ein lebenswertes Klosterneuburg zu erhalten. Vielmehr sollte es ein zentrales Anliegen sein, die vielen Menschen zu würdigen, die ihre Freizeit und Energie unentgeltlich für wichtige Aufgaben wie die Pflege der artenreichen Kulturlandschaft und des Wienerwalds, Bekämpfung invasiver Neophyten, Erhalt der Klosterneuburger Au, Entsiegelung, Sammlung von Müll, und für mehr Klimaschutz einsetzen.

Eine jährliche Verleihung des Umweltpreises, der mit 1000 Euro dotiert ist, würde sich angesichts der exponentiell steigenden Kosten für Umweltschutz und Klimawandel-Anpassung auch positiv auf das Gemeinde-Budget auswirken. Die Anerkennung und zusätzliche Motivation der zahlreichen ehrenamtlichen UmweltschützerInnen in Klosterneuburg durch einen alljährlichen Umweltpreis, erzeugt  einen „Return on Investment“, der die Kosten des Preises schnell um ein Vielfaches übertreffen kann.

Umgekehrt würde die Nicht-Würdigung der Leistungen von BürgerInnen, die sich freiwillig um die Umwelt in ihrer Gemeinde kümmern, voraussichtlich bedeutende negative finanzielle Konsequenzen haben. Das Aufstocken gemeindeeigener MitarbeiterInnen, beispielsweise für den Wirtschaftshof, wäre eine mögliche Auswirkung, wenn viele Tätigkeiten nicht mehr, oder nur in einem geringeren Ausmaß, von engagierten Menschen aus der Bevölkerung erbracht werden.

Als Kompensation für das Aussetzen des Umweltpreises könnten vielleicht im nächsten Jahr gleich mehrere Preise dieser Kategorie verliehen werden, um ein Zeichen zu setzen, dass der Klosterneuburger Gemeinde freiwilliges Engagement im Umweltschutz ein zentrales Anliegen ist.

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