Radweg Stollhof – Messbarer Erfolg und wesentlicher Beitrag zur Verkehrsentlastung in Klosterneuburg

Beitrag erstellt von Wolfgang Haas und Stefan Hehberger

Rechtzeitig zur Jahreswende liegt nun das erste Zählergebnis der Klosterneuburger-Fahrradmessstelle beim neuen Radweg Stollhof vor. Nachdem der Radweg im September 2024 fertiggestellt wurde, wurden nun erstmals, nach mehrmaliger Aufforderung durch PUK Stadtrat Hehberger, die Messergebnisse von der Stadtgemeinde zur Verfügung gestellt.
Die präsentierten Zahlen, die für den Zeitraum März bis Oktober 2025 vorliegen, sind für die PUK und ihren Stadtrat Hehberger, unter dessen Führung der Radweg Stollhof nach jahrelangem unermüdlichen Einsatz endlich errichtet werden konnte, ein echter Anlass zu Freude.

Rekord Monate waren dabei Juni 2025 und September 2025, mit jeweils mehr als 10.000 Fahrradbewegungen am Radweg Stollhof. Bei einer angenommenen PKW-Länge von 4,20m und dem üblichen Besetzungsgrad eines PKW aus Klosterneuburg, wäre das ein tägliche, zusätzliche Blechschlange von zusätzlichen 700m in der Früh in Richtung Wien und am Abend zurück. Damit trägt der ausgebaute Radweg Stollhof deutlich zur Verkehrsentlastung auf der Kierlinger Straße (Entlastung auf der B14 und dem MIV-Durchzugsknoten Stadtplatz) bei.

Ganz allgemein ist der PUK wichtig, dass die Bewegungen von Radfahrer:innen und Fußgänger:innen in Klosterneuburg in Zukunft regelmäßig gezählt und statistisch ausgewertet werde. Denn nur aufgrund dieser Rohdaten kann die Stadtgemeinde eine genaue Analyse erstellen, um die weitere Ausgestaltung der Verkehrswege möglichst optimal an die Bedürfnisse der verschiedenen Verkehrsteilnehmer:innen anzupassen.

Bitte melden Sie uns oder dem VCÖ Gefahren- und Verbesserungsstellen beim Radnetz in Klosterneuburg:

Die Gemeinde Wien macht das schon seit vielen Jahren und fasst die Ergebnisse in Form von öffentlich zugänglichen Jahresberichten seit 2011 zusammen. So ist zum Beispiel im Jahresbericht 2024 dokumentiert, dass an der Messstelle Praterbrücke die höchste Zunahme des Radverkehres um +13,9% gegenüber dem Vorjahr erfolgt ist. Nur durch solche Rohdaten werden verkehrspolitische Maßnahmen greifbar und nachvollziehbar.

Hier geht es zu den Jahresberichten zum Wiener Radverkehr

Erst mit dem Radweg-Lückenschluss im Bereich Stollhof im Jahr 2024 konnte das Kierlingtal endlich sicher (zumindest bis zur Otto Kochwassergasse) befahren werden und der neue Container-Kindergarten Stegleiten mit einer sicheren Querungshilfe über die B14 angebunden werden. Im Zuge der Fördermaßnahmen durch Bund und Land war aber eine zwingende Vorgabe zur Errichtung einer Messstelle die Bedingung. Diese ist auf Höhe der Einmündung des Lorenz Böhler Weges installiert worden.

Um den Radverkehr in Klosterneuburg weiter zu stärken und auszubauen, fordert die PUK von der Stadtregierung unter anderem:

  • Keine weiteren Ausreden und Verschiebungen mehr beim Ausbau der Fahrradinfrastruktur in Klosterneuburg. Der vom Gemeinderat verabschiedete Grundsatzbeschluss muss mutig und konsequent weitergeführt werden.  Hier kann der Grundsatzbeschluss zum Radverkehr für Klosterneuburg aus dem Jahr 2022 nachgelesen werden! Mit dem SPÖ-Vorsitzenden im Mobilitäts-Ausschuss kann eine Parallele zu den ambitionierten Fahrrad-Ausbauplänen in Wien gezogen werden.
  • Die Messstelle Stollhof kann nur ein Anfang sein. Um den Bedarf dieser umweltschonenden Mobilität sicherzustellen, braucht es mehr Messstellen in Klosterneuburg. Ganz besonders „brennt der Hut“ am Euro Velo 6, der quer durch das Gemeindegebiet entlang der Donau von tausenden Radfahrer:innen im Monat benutzt wird.
  • Regelmäßige und transparente Veröffentlichung, Vermittlung an die Bevölkerung und Analyse aller erzielten Messergebnisse, nicht zuletzt, um zu zeigen, dass Rad- und Fuß-Infrastruktur nicht nur Kosten nach sich zieht, sondern weitreichende und vielfältige Vorteile soziale, ökologische und wirtschaftliche Vorteile bringt.

Weiterführende Informationen:

VCÖ Investitionen in die Radfahrinfrastruktur rechnen sich mehrfach

Radlobby Klosterneuburg 100 Verbesserungspunkte für das Radnetz

Infos zum Euro Velo 6 (Donau-Radweg)

Radverkehrsförderungen für Gemeinden

Wirtschaftsfaktor Radverkehr

Nach oben scrollen