Rasch und unbürokratisch helfen – das tut der Lions Club Klosterneuburg seit über 40 Jahren. Der aktuelle Präsident Heinz Goldemund wünscht sich, dass die Klosterneuburger Armut nicht ignorieren, sondern toleranter werden gegenüber Menschen, denen es schlecht geht. Die soziale Kälte wird in Österreich stärker, sagt Goldemund. Der Staat fällt immer öfters in Notfällen aus, sodass die Lions einspringen müssen. Und obwohl die Menschen in Klosterneuburg gesellschaftspolitisch „gut unterwegs“ sind, müssen sich die Lions schiefe Blicke gefallen lassen, wenn sie vor Supermärkten um Sachspenden bitte.
Uneitles Helfen
Heinz Goldemund sagt, die Dankbarkeit und der Optimismus vieler Menschen, denen die Lions helfen konnten, geben ihm Kraft, immer weiterzumachen. Die Philosophie des raschen, uneitlen Helfens, so wie von den Lions praktiziert, sei wohl nicht für jedermann geeignet. Trotzdem wachse der Club langsam, aber stetig – derzeit sind es rund 50 Mitglieder.
Fundraising und Aktivitäten mitorganisieren
Die Klosterneuburger Lions organisieren einen gut besuchten jährlichen Flohmarkt in der Babenberger Halle, sie organisieren erfolgreiche Konzerte wie etwa jenes von Sandra Pires im Dezember und haben Stände bei diversen Kulturaktivitäten. Die Mitglieder sind selbst nicht unbedingt wohlhabend, aber sie engagieren sich intensiv beim Fundraising und packen bei den Aktivitäten mit an. Wer ein Lions werden will, muss sich gut einfügen und zur Gruppe passen. Frauen sind immer noch nicht zugelassen, aber sie reden mit, packen mit an und stimmen auch über Projekte ab, in Vertretung ihrer Männer. In Klosterneuburg gibt es auch einen eigenen weiblichen Lions Club, zu dem Männer keinen Zutritt haben.