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20. Februar 2023 | , ,

Bye Bye, still und leise wird das E-car-sharing Projekt der Stadtgemeinde Klosterneuburg abgeschafft!

Nur wenige Wochen nach den geschlagenen NÖ-Landtagswahlen (bei welcher viele Wahlversprechungen für eine bessere Zukunft ausgesprochen wurden) verschwindet nun still und leise das einzige E-car-sharing Auto in der Stadtgemeinde Klosterneuburg. Auf Nachfrage und hinter vorgehaltener Hand wird als Begründung angeführt, dass die Klosterneuburger:innen für so ein Modell noch nicht bereit seien. Die einmalig von der Stadtgemeinde bezuschussten Kosten tragen das Projekt bei weitem nicht mehr. Die Fixkosten von Versicherung, dem elektronischen Fahrzeug-Zutrittssystem samt Buchungs-Software, die Anschaffungskosten und das Service samt Strombetankung haben die finanzielle Bedeckung bereits lange aufgefressen. Zuletzt waren nur noch an einer Hand abzählbare Nutzer:innen im System angemeldet. Die Kontrollfahrten der Parksheriffs konnten aufgrund arbeitsrechtlicher Probleme nicht mit dem e-Fahrzeug durchgeführt werden.

Trotzdem:

  • Machen es sich die Verantwortungsträger mit der Abschaffung des e-car-sharing nicht zu einfach, das gut gemeinte System einfach aus der öffentlichen Aufmerksamkeit zu entfernen?
  • Wo bleibt die interne Manöverkritik, warum wurden nicht sämtliche Ablaufprozesse ernsthaft und ehrlich und vor allem zeitgerecht hinterfragt?
  • Was hätte schon nach dem ersten Jahr im Projekt nachgeschärft oder verändert werden müssen?
  • Wurde es ausreichend von den Bediensteten der Stadtgemeinde genutzt?
  • Wo und wieviel wurde das System beworben?
  • Wo war der Erfahrungsaustausch mit anderen Gemeinden und Betreibern?
  • Hat der Standort gepasst oder steht doch noch genügend gratis Parkraum für Autos zur Verfügung, die tage- und wochenlang an dem selben Platz stehen?

Diese unangenehmen Fragen versuchte Verkehrsstadtrat Hehberger im dazu zuständigen Liegenschaftsausschuss zu hinterfragen. Ja, die Probleme im E-car sharing Bereich sind bekannt. In der Anonymität der User liegen tatsächlich augenscheinliche Systemschwierigkeiten. Beschädigungen am Auto und an der Ausstattung, verschmutzte Innenräume wurden immer wieder genannt, die letztendlich vom Betreiber getragen wurden, der jetzt auch mit gutem Recht sagen kann, das geht sich so nicht mehr aus. Aber so einfach und ohne Rückkoppelung mit den Bedarfsträgern darf so ein Zukunftsprojekt der Mobilität nicht scheitern, das ist zu einfach und wohl auch zu billig für eine Gemeinde wie Klosterneuburg.

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