Kernzone bis Klosterneuburg? – Ja Bitte!

Johannes Kehrer

Die Ausweitung der Wiener Kernzone bis Klosterneuburg ist ein wichtiger Baustein dafür, die Öffis für KlosterneuburgerInnen noch attraktiver zu machen. Der Zeitpunkt für so eine große Maßnahme ist perfekt! Die Parkraumbewirtschaftung (sprich das Parkpickerl) in Wien wird mit Anfang Juli auf ganz Döbling ausgedehnt – im Dezember dann die B14 ab von der Donauwarte bis zum Kahlenbergerdorf auf zwei Spuren reduziert.

Eine Alternative in beiden Situationen (neben weiteren Maßnahmen, an denen wir gerade arbeiten – die werden noch vor dem Sommer präsentiert)? Ein Umstieg noch in Klosterneuburg auf die Öffis. Die Zugintervalle wurden Ende 2017 auf den Viertelstundentakt verdichtet, das Busnetz mit Juli 2018 erweitert und Gelenkbusse eingesetzt – das Angebot somit geschaffen. Jetzt wäre es an der Zeit, den richtigen Anreiz zu schaffen, und den Tarif zu senken – die Einbindung in die Wiener Kernzone das erklärte Ziel.

Bitte nicht nur Wahlkampfgag

Jetzt sprechen sich Bürgermeister und andere Fraktionen offen für eine Ausweitung der Kernzone aus. Die PUK und mich als Verkehrsstadtrat und Öffi-Förderer freut das natürlich sehr! Doch jetzt ist es wichtig, dass es nicht wieder bei dem üblichen Forderung im Wahlkampf bleibt (die kommt vor jeder Wahl), bei der niemand konkrete Schritte zu Umsetzung unternimmt.

Damit es nicht nur beim Wahlkampfgag bleibt, wurden bereits Gespräche mit dem VOR aufgenommen. In den nächsten Tagen wird es ein Treffen mit der VOR-Geschäftsführung, Bürgermeister Schmuckenschlager und mir geben. Dabei soll vor allem geklärt werden, was eine solche Ausweitung der Kernzone wirtschaftlich bedeutet – denn natürlich entgehen dem VOR dabei Einnahmen. Wie und ob die so entstehenden Kosten dann gedeckt werden könnten, wird danach die politische Frage sein. Dabei werden wir die Unterstützung durch das Land Niederösterreich brauchen – als Gemeinde alleine ist so etwas nicht zu tragen.

Kernzone braucht noch besseres Angebot

Ein Aspekt, der oft unter den Tisch gekehrt wird: Der Preis ist bei weitem nicht der einzige Faktor für die erfolgreiche Nutzung Öffis – vor allem das Angebot muss stimmen und immer besser werden. Es ist unerheblich, ob ich etwas weniger zahlen muss, wenn ich meine Wege schlicht nicht mit den Öffis zurücklegen kann. Unser Ziel ist, dass das Land die Umlandgemeinden bei der Kernzonenerweiterung unterstützt und wir als Stadt uns verpflichten, dafür in ein noch besseres Angebot investieren!
Diesen Standpunkt werden wir als PUK vertreten – zielorientiert und konstruktiv. (Dass das gelingen kann, zeigt die Taktverdichtung auf der S40!)
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