13. April 2021 |

Solarpaneele neben dem Weingarten?


Eine PUK Veranstaltung mit Bürgerbeteiligung widmet sich dem Thema Solarnutzung, die politischen Ausschüsse der Stadt und der Gemeinderat greifen die Ideen auf.

Sollen in Klosterneuburgs Landschaften Solar-Paneele stehen? Mitten in der Natur, zur Erzeugung von Ökostrom? Soll das ein neues Geschäftsmodell werden? Nun ist die neue Widmungsart „Grünland Fotovoltaikanlage“ möglich. Und die Gemeinde kann unter gewissen Vorgaben diese Widmung auch für geeignete Flächen vergeben. Aber unter welchen Bedingungen soll die Gemeinde solche Widmungen aussprechen? Diesem Thema hat sich GR Stefan Hehberger, Mitglied im Ausschuss für Stadtplanung, mit einer Gruppe interessierter Bürgerinnen und Bürger gewidmet. 

Solarpaneele auf Industriedächern
Diskussionsthemen waren: In der Natur spiegeln sich die Paneele und beeinträchtigen das Landschaftsbild. Auf brach liegende Dachflächen oder versiegelte Flächen hingegen können Paneele sinnvoll sein. Am Donnerstag 25.3.2021 fand eine online PUK Veranstaltung zum Thema statt. In fast 2,5 Stunden gab es zuerst einen Impulsvortrag, dann Diskussionen und Entschlussfassung mit einem gemeinsamen Positionspapier. 

Präsentation im Ausschuss
Am 31.3.2021 wird das Positionspapier dem Ausschussvorsitzenden VzBM Honerder und STR Spitzbart exklusiv vorgestellt. (mit den Grünen konnte keine Abstimmung durchgeführt werden). Es wird eine Presseaussendung verschickt: private Dächer im Siedlungsgebiet sollen mit PV Nutzung priorisiert werden, drei Bürgerbeteiligungskraftwerke sollen im Siedlungsgebiet umgesetzt werden. Auch das vom Land NÖ betriebene “EcoPlus Projekt” soll dazu beitragen, das Gewerbegebiet Schüttau mit mindestens einem Drittel der Dachflächen mit PV Nutzung oder Gründach zu “ökologisieren”.

Beschluss im Gemeinderat
In der darauffolgenden Ausschusssitzung wurde unser Positionspapier mit allen Ausschussmitgliedern besprochen. Zwei Stoßrichtungen ergeben sich jetzt. 

  • Der Klosterneuburger Gemeinderat beschließt direkt, dass er auf den Flächen im Grünland mit eigener Hoheitsverwaltung keine Widmung GpV ausspricht 
  • Im Rahmen einer baldigen Auflage (Überarbeitung des Flächenwidmungs- und Bebauungsplanes) soll das Thema über ganz Klosterneuburg in Form einer Zonierung tiefgehender bewertet werden.

Beide Vorgehensweisen haben Vor- und Nachteile. Das PUK Positionspapier wird an die Abteilung Stadtplanung und den zuständigen externen Berater (Büro Knoll Consult) übergeben, um auch dort unsere Arbeit zur Kenntnis zu bringen.

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