Radwegplakat

Radwegweglücke beim Stollhof in Klosterneuburg wird endlich geschlossen!

Am 6.5.2024 startet wieder eine Baustelle auf der B14 – die Radweglücke zwischen Stollhof und Kierling soll geschlossen werden. Gefühlt zum 100sten Mal werden wieder Bagger auffahren, es wird Lärm, Staub, Gestank und viele unzufriedene Autofahrer:innen geben, die die Lollypop-Männer mit den grünen und roten Kellen der Baufirmen verfluchen werden. Das Kierlingtal hat in den letzten Jahren entlang der B14 einiges ertragen müssen: Wasserleitungsbau, Kanalsanierung. die Fernwärme und und und…… Alles zwar notwendige Maßnahmen, die aber trotzdem für zahlreiche Kritik gesorgt haben.

Oft liegt es am Baustellenmanagement und manchmal auch an uns Politiker:innen, die wichtigen und unumgänglichen Vorhaben in einer Gemeinde richtig zu kommunizieren. Deshalb mein Versuch als zuständiger Ausschussvorsitzender für Mobilität und Verkehr, die Entwicklung rund um den Rad- und Gehweg nach Kierling zu beleuchten und den politischen Prozess zu beschreiben.

Nun aber zum Prozess und der Willensbildung, dieses Teilstück des Radwegs noch vor der Gemeinderatswahl 2025 zu realisieren. 30 Jahre ist er nun schon Thema, der kombinierte, auf einer Seite zusammengelegte Zweirichtungs-Geh- und Radweg. Wer ist in dieser Zeit nicht schon mit einem mulmigen Gefühl und schlechtem Gewissen am Gehsteig geradelt, entlang der langen Mauer beim Stollhof, um der stark befahrenen Kierlinger Straße B14 zu entkommen?

Die Grundsätze zum Radwegausbau wurden bereits mit dem STEK 2030+ aus dem Jahr 2019 und dem Stadtentwicklungskonzept festgelegt. In den Leitsätzen steht unter anderem: Verlagerung, Attraktivierung und Förderung der aktiven und umweltschonenden Mobilität. Gehen, radeln und gemeinsam mit den Öffis fahren. Flächen des öffentlichen Raumes also das Verhältnis zwischen der Straßenfläche zur Nutzung von PKW und LKW in eine veränderte Relation zu den Gehsteigen und Radwegflächen zu setzen. Der breite politische Wille ist da, an der Umsetzung hapert ist leider zu oft. Nachzulesen Leitsatz 5 auf Seite 36 Klosterneuburg verlagert AKTIV den Verkehr auf nachhaltige Mobilitätsformen

Pläne zum Lückenschluss des Radweges Stollhof gab es genug. Einer davon war die Verlegung des Radweges auf das Gelände der AUVA, in den Park oder auch entlang des Kierlingbaches. Auch wurde eine Grundabtretung zur Verlegung des Buswartehauses angedacht. Mehr als ein Jahr Verzögerung haben alleine die Verhandlungen mit der AUVA gedauert, die sich als schwierig und schließlich als nicht umsetzbar herausstellten.

Danach war klar: der Radweg muss im Bereich des Gehsteiges und der B14 errichtet werden. Ebenfalls schwierige Verhandlungen: das Straßenrecht und Anlagenrecht kommen hier zur Anwendung, können die bestehenden Bäume erhalten bleiben (darf Radwegbreite kurzfristig bei einer Baum-Engstelle unterbrochen werden?), Gestaltung des Radwegbelages bei Bäumen etc., auf der anderen Straßenseite müssten die bestehenden Parkplätze dem Radweg weichen.

Deshalb folgten weitere Verhandlungen. Einen Lösungsversuch gab es den Radweg hangseitig, dort wo es die dichte Verbauung gibt zu legen. Die Planungsidee war, die Menschen dort wo sie wohnen auf den Radweg zu bringen und die schöne und wertvolle Bestands-Baumallee zu erhalten. Falsch gedacht. Ein massiver Bürger:innenprotest war die Folge mit Argumenten die für mich zum Teil an den Haaren herbeigezogen waren. Die Medien haben darüber berichtet. https://www.noen.at/klosterneuburg/radweg-stollhof-buerger-schlagen-alarmbr-gefahr-am-radweg-384319479

Somit musste erneut eine neue Planung aufgesetzt werden, die zur jetzigen Entscheidung geführt hat. Ja, stimmen mich die zu schlagenden Bäume traurig. In der Hoffnung 2 der 9 doch samt Wurzelballen versetzen zu können. Dafür wird es nach dem Umbau eine aus 10 neuen Bäumen bestehende Allee zwischen dem Radweg und der B14 geben. Ja, ich sehe es als Erfolg an, dass wir hoffentlich in ganz kurzer Zeit nicht nur eine Radfahrerüberfahrt in die Stegleitengasse bekommen, sondern diese auch mit eine Druckknopfampel im höchsten Ausmaß der technischen Möglichkeiten gesichert wird. Hier ist uns die ÖVP im Wort das benötigte Budget von ca. 60.000 Euro noch bereit zu stellen und beim Land (B14 ist eine Landesstraße) Führsprecher für die Errichtung der Ampel zu sein. Wir werden sehen ob dieses Versprechen nach der Wahl 2025 auch gehalten wird.

Pressemeldung und weitere Details

Lückenschluss: Start für den Ausbau des Radweges ins Kierlingtal

Die Stadtgemeinde Klosterneuburg schafft mit der Errichtung eines neuen, 670 Meter langen Radweges den Lückenschluss in das Kierlingtal und verbindet damit das Stadtzentrum Klosterneuburgs mit dem Ortskern von Maria Gugging. Am 06. Mai erfolgte der Startschuss für die Bauarbeiten, ab Herbst sollen Radfahrer den neuen Abschnitt nutzen können. Die Grünflächen werden auf 400 Quadratmeter vergrößert. Neue, rund fünf Meter hohe Bäume ersetzen den Altbestand und überstehen auch längere Trockenperioden gut.

Von Mai bis August erfolgen die Bauarbeiten für die Errichtung eines von der Fahrbahn getrennten Geh- und Radweges entlang der B14 von der Schauergasse bis zur Feldgasse. In mehreren Abschnitten entstehen neben dem Radweg auch breitere Gehsteige und neue Bushaltestellen. Somit ergeben sich nicht nur für Radfahrer zahlreiche Verbesserungen, auch Fußgänger und Öffi Nutzer profitieren von dem Aus- und Umbau des 670 Meter langen Abschnitts entlang der B14.

Die bestehende Baumallee hat ihren Zenit erreicht und muss nicht zuletzt aus Sicherheitsgründen dem neuen Radweg weichen. Sie wird durch zehn klimafitte Bäume mit einer Höhe von fünf bis sechs Meter ersetzt. Das Stadtgartenamt hat sich für Französisches Ahorn entschieden, da Erfahrungswerte gezeigt haben, dass diese Baumart gut mit dem veränderten Klima, also langen Trockenperioden zurechtkommt. Die Grünflächen in diesem Bereich werden ebenfalls neu gestaltet und auf 400 Quadratmeter vergrößert. Somit werden positive Effekte für die Umwelt sowie eine Verbesserung der Lebensqualität erreicht.

Der Schutzweg beim Stollhof wird verlegt und mit einer Mittelinsel und einem Fahrbahnteiler ausgestattet und bietet somit den Fußgängern eine leichte und vor allem sichere Querung. Im Bereich der Stegleiten wird eine Radüberfahrt geschaffen, ebenso bei der Querung der Roseggergasse zur Feldgasse sowie der Haschofstraße. Durch die Radüberfahrt auf Höhe der Stegleiten kann in Zukunft auch der neue Kindergarten mit dem Fahrrad abseits der Hauptfahrbahn erreicht werden. Die Müllsammelinsel im Bereich der B14/Doppelnsiedlung/Feldgasse wird auf einen neuen Standort in die Feldgasse an die Kreuzung Hans Schwarzgasse verlegt.

Die Kosten für das gesamte Projekt im Zuge der neuen Radroute belaufen sich auf rd. € 1,1 Mio., wobei die Stadtgemeinde um eine Förderung von bis zu 60 Prozent beim Land NÖ in Kombination mit Fördermitteln von klimaaktiv.mobil angesucht hat.

Die Stadt baut die Radwege stetig aus – der Lückenschluss im Kierlingtal ist ein Meilenstein. Damit das Radfahren in Klosterneuburg sicher gelingt, wird der Fokus auf den Alltagsradverkehr auf Geh- und Radwegen gelegt, sowie Radrouten abseits von Hauptverkehrsachsen. Wo dies nicht gelingt, werden bauliche getrennte Geh- und Radwege hergestellt.

Foto „Eröffnung“ © Stadtgemeinde Klosterneuburg / Leithner

V.l.: GR Stefan Hehberger, STR Christoph Stattin, LAbg. Andreas Bors in Vertretung von LH-Stellvertreter Udo Landbauer, Bürgermeister Christoph Kaufmann, GR Michael Müller-Fembeck, Vizebürgermeisterin Maria Theresia Eder, STR Clemens Ableidinger, Anna Fink vom NÖ Straßendienst.

Presseberichte:

https://www.noen.at/klosterneuburg/kommentar/kommentar-eine-frage-der-zukunft-421885324

https://www.meinbezirk.at/klosterneuburg/c-lokales/mit-rad-und-tat-unterwegs-in-klosterneuburg_a6693077

https://www.radlobby.org/noe/petition-fuer-den-radwegeausbau-in-klosterneuburg/

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