„Über 780 Personen sagen nein zu weniger Zughalten und ja zu einem Viertelstundentakt auf der S40!“, ist PUK-Verkehrsstadtrat Johannes Kehrer begeistert. Er und seine PUK-KollegInnen haben in den letzten Wochen eine Unterschriftenaktion mit großem Echo organisiert. Denn der mit 13. Dezember in Kraft tretende Winterfahrplan der ÖBB wartet für PendlerInnen aus Klosterneuburg mit einer bösen Überraschung auf. Alle Regionalzüge und Regionalexpresse der ÖBB sollen künftig in Klosterneuburg-Kierling durchfahren nicht mehr halten. Alleine in der Morgenspitze bis 9 Uhr fallen somit in Klosterneuburg-Kierling 6 Zughalte „schneller“ Regionalzüge Richtung Wien weg. Insgesamt sind es pro Tag und pro Richtung sogar 12 Ausfälle. Bei stets steigenden Fahrgastzahlen eine äußerst bedenkliche Entscheidung des Verkehrsverbund Ost Region (VOR), denn der Umstieg auf die Schiene zur Entlastung der Straße ist sowohl in NÖ als auch in Wien offizielle Landesstrategie. Im Winter, wo die Feinstaubbelastung sprunghaft ansteigt, ist das umso wichtiger. Der Verkehrsverbund wurde schon Anfang November mit den Unterschriftenlisten konfrontiert, bisher jedoch ohne Reaktion. „Ich habe dem VOR nun das Endergebnis von 760 Unterschriften, viele von direkt Betroffenen, vorgelegt. Die Bedürfnisse so vieler ÖBB-KundInnen kann man nicht ignorieren!“ fordert Kehrer.
Heute im Gemeinderat Resolution von mehreren Parteien
„Beim Sammeln an den Bahnhalten, allen voran Klosterneuburg-Kierling, hat praktisch jeder unterschrieben. Doch nicht nur das, viele Leute fragten aktiv nach, um selbst Unterschriften zu sammeln“, freut sich PUK-Sprecherin Teresa Arrieta, „Das zeigt aber auch eindrucksvoll den Ernst der Lage!“ Neben dem Erhalt der Zughalte in Klosterneuburg Kierling hatte die Petition auch die Forderung nach einem Viertelstundentakt auf der S40 zum Gegenstand. Am 20.11. hat die PUK im Gemeinderat ein Dringlichkeitsantrag gestellt, damit eine diesbezügliche Resolution an das Land Niederösterreich verabschiedet werde. In dieser Resolution wird ein Viertelstundentakt auf der S40 zwischen Wien und Tulln gefordert, die Finanzierung solcher Verdichtungen ist Ländersache. Alle Parteien tragen nun diese Resolution mit. „Das freut die PUK, denn eine solche Verbesserung kommt allen KlosterneuburgerInnen zugute, den Öffi-NutzerInnenn wie auch den AutofahrerInnen. Denn ein attraktiver S-Bahn-Takt fördert den Umstieg auf die Schiene – das bedeutet weniger Autos auf den Straßen!“ so Stadtrat Kehrer.