Oktober News
Bus & Bahn werden verdichtet
Wie bereits im letzten Blog berichtet, stehen mit dem neuen Busnetz ab Juli 2018 (inkl. Gelenkbussen nach Wien!) und der S-Bahn-Taktverdichtung große Verbesserung für Klosterneuburger Öffi-NutzerInnen unmittelbar bevor – bald werdet ihr mehr darüber erfahren. Um möglichst schnell zuverlässig nach Wien zu kommen, ist jedoch auch eine schnelle und staufreie Anfahrt zu den Verkehrsknoten Bhf. Weidling und Bhf. Niedermarkt wichtig – unsere nächsten Projekte zur Verbesserung der Öffi Anbindung.
Bike & Ride am Bhf. Weidling – der Weg vorbei am Stau
Besonders der Bahnhof Weidling eignet sich hervorragend zum Umstieg vom Fahrrad auf Bahn & Bus. Es ist äußerst praktisch, vorbei am Kolonnenverkehr auf der Straße über den Tälerradweg bis zum Bahnhof zu pendeln und dort auf die Öffis zu wechseln. Da der Platz für Park & Ride Stellplätze für Autos am Bahnhof Weidling beengt ist, sollte das Fahrrad dort weiter gefördert werden, dafür setze ich mich mit voller Kraft ein.
Erfolgreiches Modell – Radbügel ausgelastet
Das Pendeln mit dem Fahrrad erfreut sich schon jetzt großer Beliebtheit: am Bahnhof Weidling sind die überdachten Stellplätze der ÖBB (siehe Foto) sowie jene nahe der Busstation auf der Wiener Straße täglich ausgelastet, hier gilt es, das Angebot zu erweitern. Das Budget dafür ist vorgesehen, ein Konzept, wo die zusätzlichen Radbügel montiert werden können, erarbeiten wir derzeit – eure Ideen sind willkommen!
Anbindung Leopold Weinmayergasse als „missing link“
Die Beseitigung des nächsten Nadelöhrs wollen wir demnächst in Angriff nehmen: Für das kommende Jahr ist die Anbindung der Anton-Bruckner-Schule und der Leopold-Weinmayer Gasse mit Radwegen vorgesehen – dieser Umbau der Kreuzung Agnesstraße/Weidlingerstraße wurde seitens des Verkehrsausschusses einstimmig in die Budgetforderung aufgenommen – es hat mich besonders gefreut, alle anderen Mandatare davon überzeugen zu können.
Umstieg attraktiver machen
Durch den neuen Radweg würden insbesondere in der Leopold Weinmayer Gasse hunderte Menschen an das Radwegenetz angebunden, die (siehe Grafik B&R Potentialanalyse ZT DI Rittler) unmittelbares Bike & Ride-Potential am Weg Richtung Wien bilden. Also alles Menschen, die in Zukunft nicht auf der B14 stehen müssen, sondern die Öffis nutzen können. Im Sinne des Umstiegs auf den Umweltverbund und die Entlastung der Straßeninfrastruktur ist das eine wichtige Maßnahme! Unser Ziel ist, den Umstieg möglichst attraktiv zu gestalten!
Angenehmer Nebeneffekt: Mehr Parkplätze und sicherer Buseinstieg durch Radwegbau
Nach Umsetzung dieses Umbaus wird es zudem mehr Parkplätze geben als davor, was wichtig für die Geschäftstreibenden im Bereich der Agnesbrücke ist. Durch die Verlegung der Bushaltestelle auf die Fahrbahn werden Ein- und Ausfahrtskeil der Busbucht entfallen und somit mehr Parkplätze ermöglicht. Zudem wird die Bushaltestelle endlich sicher & barrierefrei. Derzeit ist sie fast immer illegal verparkt (siehe Foto), was dazu führt, dass der Bus ohnehin schon auf der Fahrbahn stehenbleiben muss. Die Fahrgäste müssen sich an dieser vielfrequentierten Haltestelle zwischen Autos hindurch auf die Fahrbahn schlängeln,um dann die Stufe in den Bus hinaufsteigen.
Budgetposten als Wackelkandidat
In der ersten Verhandlungsrunde zum Budget wurde jedoch ersichtlich, dass der Budgetposten für den Umbau der Radweganbindung dem Rotstift von Bürgermeister und Finanzstadtrat zum Opfer fallen könnte – obwohl das geforderte Radwegebudget von 65.000 Euro (entspricht einem Tausendstel (!) des Budgets) in einer modernen Stadt wie Klosterneuburg ohnehin alles andere als üppig ist. Die meisten anderen Städte, die unter ähnlichen Verkehrsproblemen leiden, sehen hier ein weitaus angemesseneres Budget vor – hier muss die Politik voraussichtiger agieren, dafür führe ich laufende Gespräche.
Appell an Bürgermeister
Darum habe ich zuletzt auch an Bürgermeister Schmuckenschlager appelliert, diesen Budgetposten nicht zu kürzen, da diese Erschließung der Brucknerschule und der Leopold Weinmayergasse für den Radverkehr eine wirksame Methode ist, Verkehr von der Straße auf den Radweg und die Öffis zu bekommen – ohne den Autoverkehr zu beeinträchtigen. Ganz im Gegenteil – alle Verkehrsteilnehmer würden davon profitieren! Ob wir einer Kürzung des Budgets entgehen können, berichte ich euch demnächst.