Aufmerksamen Öffi-Nutzern ist er sicher schon aufgefallen: ein reinelektrischer Testbus dreht seine Praxisrunden in Klosterneuburg!
Ein moderner und 100% elektrischer Bus der Firma Ikarus ist bereits unterwegs: Linie 401 bei der Agnesbrücke in Weidling in Richtung Reitstall (wie auf dem Bild zu sehen ist). Laut Angaben des Klosterneuburger Busunternehmens kann bei Plusgraden eine Akkureichweite von gut 300 km erreicht werden. Das Fahrgefühl ist wirklich beeindruckend: kein Motorenjaulen, ein ruckfreies und leises Anfahren und kein spürbares Ruckeln zwischen dem Gangwechsel mehr wie beim Verbrenner-Bus.
Was gilt es nun rasch für Gemeinden zu klären, so Verkehrsstadtrat Hehberger:
- Wie können die immer noch hohen Anschaffungskosten (doppelt so viel wie bei einem herkömmlichen Bus dieser Größe und Kapazität) abgefedert und wirtschaftlich dargestellt werden?
- Wie kann die E-Ladeinfrastruktur im öffentlichen Raum und bei den Busgaragen umgesetzt werden? Wir sprechen hier von Netzanschlusswerten von einer Bus-Tankstelle von 150-300 kW (das entspricht etwa 7-14 Stk. Einfamilien-Hausanschlüssen)
Wenn diese wichtigen Fragen nicht rasch von der Politik gelöst werden, wird die E-Öffi-Offensive in NÖ noch recht lange dauern. In Wien geht man mutiger voran. So werden bis 2025 neun Buslinien komplett auf E-Fahrzeuge umgestellt und der Flottenanteil somit auf 17 % E-Busse anwachsen. Die Ladestellen-Infrastruktur wird in Siebenhirten um ein Kompetenzzentrum erweitert. Die EU Richtlinie zur Förderung von sauberer und energieeffizienten Straßenfahrzeugen bildet den vorgegebenen Rahmen dazu.
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