E-Tankstelle_Stadtplatz

Funktionsübergabe einer e-Tankstelle Klosterneuburg Stadtplatz

Der so dramatische IPCC Bericht zur Lage der Welt-Klimasituation ist diese Woche veröffentlicht worden, wo mir noch die Worte des Bundeskanzlers in den Ohren klingt, das Ende des Verbrennungsmotors verschieben bzw. absagen zu wollen.
Jetzt aber kann ich mich über zwei öffentlich zugängliche Ladepunkte für Elektrofahrzeuge am Stadtplatz Klosterneuburg freuen. Technische Hinweise: 2xTyp 2 Stecker mit je 11kW derzeit noch nach Zeit und nicht nach bezogener Leistung abrechenbar mit der Tanke-Karte oder aber app. Aber wenn ich bedenke, wie lange die Umsetzung gebraucht hat, schwindet wieder meine Zuversicht: Anfang 2019 wurde mit viel Aufwand und Einsatz von Steuermitteln das Konzept zur e-Mobilität und Ladeinfrastruktur in der Stadtgemeinde Klosterneuburg vorgestellt. Als Gemeinderat durfte ich daran mitarbeiten. Dass es zu den ersten Umsetzungsschritten aber 4 Jahre gedauert hat, ist ernüchternd. Siehe dazu Soll-Szenario auf Seite 14 und die 10 Prizipien der e-Mobilität auf Seite 15 im Konzept.

Hier geht es zum 30 seitigen e-Ladestellen-Konzept von Klosterneuburg aus 2019:

Konzept Ladeinfrastruktur Klosterneuburg

Wieso dauert ein Austausch einer Bestandsladestelle (seit dem Jahr 2016 war die Ladestelle mit Gratis Strom von der Gemeinde realisiert worden) auf ein Verrechnungssystem der WienerNetze so lange? Ist Corona, die Lieferketten Problematik, der Krieg in der Ukraine und die Energieverteuerung die richtige Ausrede? Können wir uns überhaupt so einen schleppenden Ausstieg aus den fossilen Energiequellen in Anbetracht der Klimaerwärmung, den praktisch schneelosen Winter, historische Tiefständen der Gewässer (Flüsse und Grundwasserstände) zu Beginn des Frühjahres 2023 überhaupt verantworten noch länger zuzuwarten?
Ich fordere mehr Entscheidungsmut und klare Vorgabenvom Bürgermeister von Klosterneuburg, um die Klimaziele zu erreichen: . Sorgen Sie für entsprechende Ressourcen und schichten Sie endlich Finanzmittel in den Klimaschutz um!
Wir können nicht länger am alten Verhaltensmuster von noch mehr Benzin und Dieselverbrauch festhalten. lle Wissenschaftler sind sich einige: MIV (motorisierter Individualverkehr), sprich der Verbrennungsmotor, wird uns auch mit e-Fuels NICHT aus der Klimakrise führen. In 7 Jahren muss jeder Kopf (s)eine CO2 Verbrauchshalbierung vollzogen haben und in 17 Jahren auf kein zusätzlicher CO2 Ausstoß mehr vom Verkehr in die Umwelt geblasen werden.
Ich frage mich, wie und in welcher Form wird der CO2 Reduktionspfad von der Verwaltung (kommunalen Daseinsvorsorge) und den Bürger:Innen von Klosterneuburg kommuniziert und vorallem wie wird diese Transformation mit dieser Regierung (in der Stadt Klosterneuburg und im Land NÖ – die gerade jetzt wieder dem Individualverkehr frönt -) umgesetzt werden?

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