Mehr Grün in die Stadt
Nach abgelehntem Gemeinderatsantrag appelliert PUK an Mitwirkung Bevölkerung: „Wo wollt ihr mehr Grün sehen?“
Immer öfter werden stattliche, alte Bäume in Rahmen von Baustellen beschädigt und im Anschluss gefällt, als Ersatz muss der Verursacher nur einen Jungbaum pflanzen. In Straßenräumen, in denen im Sommer die Luft aufgrund der flächendeckenden Versiegelung des Bodens deutlich heißer ist als im Grünraum, fehlen dann Grünräume und Bäume zur Verbesserung des Mikroklimas.
Daher brachte die PUK bei der letzten Gemeinderats-Sitzung einen Antrag ein, in dem sich der Gemeinderat grundsätzlich dazu verpflichten sollte, ungenutzte Flächen im öffentlichen Raum zu Grünflächen umzufunktionieren und im besten Fall Bäume darauf zu pflanzen. Die positiven Effekte sind vielfältig. „Bäume regulieren Temperatur, erhöhen Aufenthaltsqualität, reduzieren Feinstaubbelastung und spenden Luftfeuchte“, so PUK-Stadtrat Kehrer in der Gemeinderatssitzung.: „Angesichts von Verbauung und Verdichtung im Zentrum sollten öffentliche Räume Funktionen des Grünraums übernehmen.“
Neben dem Bekenntnis und der Erarbeitung eines Konzepts konkreter Maßnahmen in den zuständigen Ausschüssen beantragte die PUK die Überarbeitung der Baumschutzverordnung. „In Wien muss man pro 15cm Stammumfang des gefällten Baums einen Jungbaum pflanzen, in Klosterneuburg pro Baum – egal wie mächtig – nur einen Jungbaum. Dass ein Jungbaum aber die Kapazität eines 80 Jahre alten Kastanienbaums erlangt, wird dann erst unsere Enkelgeneration erleben“ führt GR Hehberger aus.
Grünflächen durch ÖVP und SPÖ verhindert
Doch die Koalition ÖVP/SPÖ konnte mit dem Antrag nichts anfangen. Bürgermeister Schmuckenschlager und Stadtrat Honeder lehnten den Antrag ab. Grüne und PUK stimmten dafür, selbst die FPÖ konnte sich immerhin zu einer Enthaltung durchringen.
„Diese Ablehnung kam für mich völlig überraschend“ so Stadtrat Kehrer. Im Verkehrsausschuss habe man bei Fragen von Grünflächen gemeint, dazu brauche es einen Grundsatzbeschluss des Gemeinderats. „Dass der Bürgermeister nun sagt, ich soll das Thema im Ausschuss behandeln ist absurd, hier werden Entscheidungen im Kreis geschickt!“ ärgert sich Kehrer.
Konzept in Eigenregie – Ideen aus der Bevölkerung gefragt
Doch die PUK lässt sich nicht abwimmeln. Das Konzept für ein konkretes Maßnahmenpaket soll erarbeitet werden, Flächen, denen eine Begrünung oder Baumpflanzung guttun würden, identifiziert werden. „Anschließend muss im Verkehrsressort die Machbarkeit geprüft werden. Dieses Konzept werden wir dem Gemeinderat dann erneut vorlegen!“, steckt Kehrer die weitere Vorgehensweise ab.
Dazu bittet die PUK aufmerksame BürgerInnen um Vorschläge und Anregungen, wo denn ungenutzte, zuasphaltierte Flächen auf eine Begrünung warten. „Wir bitten alle KlosterneuburgerInnen, uns zu schreiben, wo sie denn eine Grünfläche oder eine Baumpflanzung sehen wollen!“ appelliert GR Hehberger an die Bevölkerung.
Kontakt und Hinweise: Teresa Arrrieta
mobil: + 43 699 10 66 99 30 teresa.arrieta@unser-klosterneuburg.at