Der ÖVP Nahwärmeschmäh
Seit mehr als 3 Jahren wühlt sich die EVN mit massiven Bauarbeiten durch die Straßen von Klosterneuburg und verlegt dort großflächig Rohrleitungen und Infrastruktur. Bereitwillig wird das von der ÖVP gefördert und von der Beamtenschaft bewilligt. Auf der Strecke bleiben offene Fragen: Wie viel CO2 wird da durch diese Arbeiten zusätzlich in die Luft geblasen? Das hat die PUK den Bürgermeister im Rahmen einer „Dringlichen Anfrage“ im letzten Gemeinderat gefragt. Und wie viele Bäume müssen im öffentlichen Raum diesen Vorhaben weichen?
Terminplan hält nicht, statt dessen werden wir mit schmutziger Energie versorgt.
Bis jetzt gibt es ein Jahr Verzug mit den Arbeiten. Man hat noch nicht einmal mit den Bauarbeiten für das Heizhaus im Industrieviertel begonnen, Rohrleitungsstränge wie der ins Weidlingtal oder der Kopplung mit dem Heizwerk der IST-A sind weiter ungewiss. Zwischenzeitlich wird die Versorgung mit fossilen, klimaschädlichen EVN Erdgas sichergestellt. Erdgas-Öfen als Container beim Esslmuseum und in Kritzendort sichern die Wärmeproduktion ab.
Diese zusätzlichen, lokalen, innerstädtischen CO2 Quellen gehören verbannt. Dabei hilft es nicht, wie von der ÖVP immer wieder betont, dass dadurch viele noch dreckigere Privatheizquellen wegfallen. Man versucht hier den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben und das funktioniert eben nicht! Auch das noch nicht gebaute Bioheizwerk hat neben zwei Hackschnitzel-Öfen einen Gasofen. Zur Spitzenlastabdeckung und Ausfallsicherheit. Wie oft dieser Gas Ofen läuft und wieviel CO2 dieser in die Umgebungstluft abgibt, gehört transparent und offen an die Gemeinde gemeldet. Hier muss Bewusstseinsbildung einzug halten.
Projektkosten ohne Begründung um vier Millionen teurer
Laut Unterlagen hat sich das Projekt in der bisherigen Planung und Umsetzung um 4 Milionen verteuert. Und das obwohl die Heizleistung des Kraftwerkes, die Anzahl der Versorgten Einheiten und die Rohrleitungslängen unverändert blieben. Woher kommt diese Kostenüberschreitung? Es ist zu befürchten, dass diese vier Millionen an Mehrkosten von den Klosterneuburger Kundinnen und Kunden getragen werden müssen warn Hehberger. Aus der Erfahrung mit Fernwärme in Wien weiß man bereits: Fernwärme gehört zu den teuersten Energieversorgsarten. Den BürgerInnen wird zwei mal das Geld aus der Tasche gezogen: 1.Durch die Abgaben auf Müll und die Vorschreibungen der Fernwärmem des EVU’s die den Müll in Wärme umwandelt.
Lösungsansätze der PUK: Solar und autark
Zukunftssichere, nachhaltige und autarke Lösungen sollten den KlosterneuburgerInnen angeboten und gefördert werden. Diese Lösungen liegen in dezentralen und kleinen Selbstversorgungseinheiten, die ganz stark auf Solarenergie in Form von Solarthermie für die Wärmegewinnung (Warmwasserbereitung und Raumheizung) sowie für die Stromversorgung auf Photovoltaik und deren Speicherung setzen. Politik und Behörde lassen hier aktive Beratung, Aufklärung und Gestaltungswillen vermissen, um mit sinnvollen Förderungen aktiv zu werden. Die PUK hat daher in der letzten GR Sitzung beantragt, den Solarpotentialkataster (für jedermann über mycity von der HP www.klosterneuburg.at zugängig) endlich auf die aktuellen Dachflächen anzupassen, damit die Bürger sehen können, ob Sonnenenergie auf ihrem Dach Sinn macht.
Wahlkampfschmäh Ade
Bereits 2015 hat die ÖVP Wahlkampf-Schmäh der lokalen und ökologischen Nahwärme gefahren und ein Nahwärmeheizwerk angekündigt, das bisher nicht gebaut wurde. Auch 2020 wird sie, so scheint es, damit wahlkämpfen und die BürgerInnen in die Irre führen, und das funktioniert so: alle Vorteile dieses Netzes sind in der öffentlichen Darstellung ÖVP Fakten: öko, klimafreundlich, CO2 neutral, usw. Die Nachteile (Energieverlust durch lange Rohrleitungen, Gas Ersatzheizleistung, LKW Zubringerverkehr der Hackschnitzel, usw.) hingegen werden der EVN in die Schuhe geschoben. Doch wir lassen uns nicht für dumm verkaufen. Wie lange wird sicher der Bau der Nahwärme in KLBG verzögern? Wann wird über den Bau des Pionierviertels und dessen Energieversorgung entschieden?