Presseaussendung: OMV Seismik-Messungen, wo bleibt der Klimaschutz?

Geophon

Statt in Erdgassuche Geld besser in Alternativ-Energien investieren
Die Suche nach Erdgas entspricht nicht den Klimaschutz-Zielen

Die Geophone bevölkern Klosterneuburg, die Rüttelautos (Vibro-Trucks) beginnen mit ihren Aktivitäten – die OMV sucht Erdgas in Klosterneuburg. Aber wann ziehen wir endlich die Konsequenzen aus der drohenden Klimakatastrophe? PUK Gemeinderat Stefan Hehberger hat bereits im September gegen die von der OMV angekündigten Seismik-Messungen für die Erdgassuche gestimmt. „Wir müssen endlich auf nachhaltige Energiequellen setzen. Fakt ist, wir verschließen die Augen und machen weiter wie bisher, wie dieses aktuelle Beispiel zeigt“, so Hehberger. Wenn wir es ernst meinen mit dem Klimaschutz, dürfen wir solche Projekte, die immer noch aus Steuermitteln mitfinanziert werden, einfach nicht durchführen.

Wenig Transparenz über das geplante Vorhaben

Info-Tafeln bei den Geophonen

Damals im Herbst gab es im Gemeinderat noch wenige Infos zum geplanten Vorhaben. „Von Seiten der Stadtregierung noch der OMV wäre ein noch transparentere Information für BürgerInnen wünschenswert“, sagt auch PUK Sprecherin Teresa Arrieta. Die „Rüttel-LKWs“ durchqueren bereits Klosterneuburg, doch es gibt keinen für die Bevölkerung einsichtigen Zeitplan für die einzelnen Straßenzüge. Es ist zu hoffen, dass Schädigungen an Straßen oder Häusern bezahlt werden – laut Medienberichten war das in der Vergangenheit nicht immer der Fall (Kurier Bericht). Auch wenn die OMV ihre Daten für Geothermie  – für den Fall, dass zufällig Heißwasser gefunden wird – zur Verfügung stellt, ist ihr gesetzlicher Auftrag die Suche nach fossilen Energieträgern. „Wir als Gemeinde haben hier sowieso wenig mitzubestimmen, trotzdem hätte man sich zu einer klaren Meinungsäußerung gegen Millionenausgaben im Namen der Aufrechterhaltung unseres Lebensstils durchringen können. Dasselbe Geld sollte man für den konsequenten Umstieg auf Alternativenergien ausgeben, im Sinne des Gemeinwohls“, so Arrieta.

Wann werden wir endlich umdenken?

Gas-Anlage beim Essl Museum

PUK Gemeinderat Stefan Hehberger hat bereits 2008 Solaranlagen für die autarke Energieversorgung seines Wohnhauses installiert. „Diese Konzerne mit ihren teils nicht mehr zeitgemäßen Aufgabenstellungen sollen leider so lang wie möglich am Leben erhalten werden, es ist eben unbequem, innovativ zu denken und umzusteigen.“ Es geht eben genau NICHT um die Aufrechterhaltung unseres viel zu hohen Energieverbrauchs, sondern wir müssen zu einer Änderung unseres Verhaltens motiviert werden. „Wie wird es der Bevölkerung erklärt, wenn zeitgleich zu den Seismik-Messungen ein Gas-Ofen direkt in der Au neu für das ökologische und nachhaltige Nahwärmesystem ans Netz geht? Wir trauen der ÖVP Energie-Politik keinen Zentimeter mehr über den Weg, zu viele Umweltminister haben unser Vertrauen missbraucht“, so Hehberger.

Klimagipfel von Politik ignoriert?

Die diversen internationalen Klimagipfel und die nun überall spürbare Klimaerwärmung haben leider in den Köpfen der Klosterneuburger PolitikerInnen und in den Köpfen von gewinnorientierten Konzernmanagern immer noch keine Spuren hinterlassen. „Immer noch fehlt der Mut für eine konsequente Neuorientierung. Wir und unsere Kinder werden am Klima-Erbe und am immer noch steigenden Co2 Ausstoß noch lange zu leiden haben.“, so Hehberger.

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