Dr. Peter Seifert, Direktor der Geologischen Bundesanstalt Österreichs, zeigt mit den Fäusten vor, welche Geräusche Vibro-Trucks machen.
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Die Aufruhr in Klosterneuburg ist groß: wir werden von Vibro-Trucks heimgesucht und mit Geophonen abgehört. Vibro-Trucks sind LKWs, die laute Schwingungen in den Boden senden, Geophone ähneln kleinen Mikrophonen und hören in den Boden, sie zeichnen das Echo auf.
Elektronische Ohren in unserer Stadt
30.000 dieser Abhörapparate wurden von der OMV im gesamten Messgebiet platziert, 250 Mitarbeiter betreuen das High-Tech Unterfangen. Ziel des millionenschweren Projektes ist Erdgassuche in Klosterneuburg um das seit Jahren explorierte Gasfeld von Höflein zu erweitern. Zwar ist es wohl in Zeiten des Klimaschutzes anachronistisch, auf fossile Energieträger zu setzen, denn alleine die Datenverarbeitung dauert mehrere Jahre. Doch es könnte sein, dass zufällig Heißwasser gefunden wird – das wäre dann eine „saubere“ Energieform, hierfür gibt es eine Kooperation mit der Stadt Wien, die solche Heißquellen explorieren möchte.
Geheizte Gehsteige oder gar ein Thermalbad?
Auskunft dazu geben in diesem Podcast Dr. Peter Seifert, Direktor der Geologischen Bundesanstalt Österreichs sowie der Geothermie Experte Mag. Gregor Glötzl, ebenda tätig. Im Gespräch mit Teresa Arrieta und Stefan Hehberger, GemeinderätInnen der Bürgerliste PUK, erklären sie, wie Seismik funktioniert und warum Geothermie eine große Chance für die Zukunft darstellt. Sie verraten außerdem, warum die Erde einem hartgekochten Ei gleicht und ob Klosterneuburger womöglich in ferner Zukunft dank den OMV Untersuchungen ein Thermalbad oder sogar geheizte Gehsteige erhalten könnte.
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Blogbeitrag: Erdgassuche OMV in Klosterneuburg: Wo bleibt der Klimaschutz?