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18. Januar 2020 |

PUK fordert mehr Kinderkrippen für Klosterneuburg

GR Teresa Arrieta

Mehr Kinderkrippenplätze für weniger Geld aber in gleicher Qualität wie private Krippenbetreiber fordert Gemeinderätin Teresa Arrieta von der PUK. “Derzeit müssen Frauen, die rasch wieder arbeiten gehen müssen, trotzdem zu Hause bleiben oder auf Tagesmütter oder andere Gemeinden wie Wien ausweichen. Denn Krippenplätze sind entweder zu teuer oder ausgebucht”, so Arrieta. Geschätzt ein Drittel aller Familien, die Krippenplätze benötigen, gehen nach Wien, wo es die Chance etwas größer ist und wo die Krippen mitunter weniger kosten.

Kleinkindbetreuung ist Luxus

“Es ist traurig genug, dass die Erfordernisse der Wirtschaft viele Frauen zwingt, rasch wieder arbeiten zu gehen. Andere wiederum sind unausgelastet zu Hause, auch das ist legitim. Jedenfalls sollte für Klosterneuburgerinnen möglich sein.” Doch bei den aktuellen Krippenpreisen von 500 EUR und noch deutlich mehr wird Kleinkindebeaufsichtigung zum Luxus. “Wo bleibt die soziale Treffsicherheit bei den Förderungen und wo bleibt der politische Willen in Klosterneuburg, hier etwas zu ändern?” fragt Arrieta. Die angebotenen Förderungen sind zu niedrig. Eine Krippenbetreiberin berichtet, dass gerade Alleinerziehende, die den Krippenplatz besonders dringend benötigen, sich diesen trotz Förderung nicht leisten können. “Darin liegt der politische Sprengstoff.” Kinderkriegen kann so zur Armutsfalle werden. 

Förderungen sind nicht treffsicher

“Förderungen müssen so gestaltet werden, dass jene, die sie dringend brauchen, davon ausreichend profitieren können”, fordert Arrieta. Ich bin schon in Ausschüssen gesessen, wo die ÖVP frohlockt hat, dass die gewährten Förderungen sowieso nur von 1-2 Handvoll Familien in Anspruch genommen werden können, also könne man sogar ein kleine Erhöhung vornehmen und eine schöne Schlagzeile erzeugen. „Sarkasmus pur.“ Es braucht Krippen in exzellenter Betreuungsqualität mit gutem Betreuungsschlüssel und engagierten, gut ausgebildeten Pädagogen, die ausreichend bezahlt werden. “Für Kinderbetreuung muss vom Land und von der Gemeinde mehr Geld in die Hand genommen werden”, fordert Arrieta. “Frauen, die aus welchen Gründen auch immer rasch an den Arbeitsplatz zurück gehen, muss das ermöglicht werden – auch oder gerade, wenn sie zu den Geringverdienerinnen gehören.” 

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