11. September 2015 |

Presseaussendung zu Wien Umgebung Auflösung: Wenn der Schwanz mit dem Hund wedelt

Aufteilung des Bezirks Wien-Umgebung
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Bezirk_Wien-Umgebung#/media/File:Auteilung_des_Bezirks_Wien-Umgebung.png
Autor: Kontrollstellekundl – Diese Datei wurde von diesem Werk abgeleitet Gemeinden im Bezirk Wien-Umgebung.png:

Wien-Umgebung wird Tulln. Warum wird Tulln nicht Klosterneuburg?

(Klosterneuburg, 11.9.15) „Wieso wird die Klosterneuburg, die Hauptstadt des Bezirks mit der zweitgrößten Kaufkraft in ganz Niederösterreich, selbst drittgrößte Stadt des Bundeslandes, der Stadt Tulln untergeordnet?“ fragt PUK-Stadtrat Johannes Kehrer angesichts der nun bekannt gewordenen Auflösungspläne des Bezirks Wien-Umgebung. „Da wedelt der Schwanz sprichwörtlich mit dem Hund“, bekräftigt PUK-Fraktionssprecherin Teresa Arrieta. „Eine Volksbefragung wäre der Klosterneuburger Bevölkerung gegenüber nur fair und würde der Forderung (so die Bevölkerung das auch wünscht) noch mehr Nachdruck verleihen“, ergänzt PUK- Gemeinderat Stefan Hehberger. Auch die Frage der Statutarstadt könnte Teil dieser Volksbefragung sein, eine hochinteressante und aus Oppositionskreisen schon häufig geäußerte Forderung. Ein idealer Zeitpunkt, um diese Forderung dem Land gegenüber einzubringen, meint die PUK.

Zwtl: Die (gefühlte) Demontage unserer Stadt

Gleich von mehreren Seiten widerfährt Klosterneuburg dieser Tage (zumindest gefühlte) Ungerechtigkeit. Nachdem die ÖBB vor kurzem verkündete, dass eine Vielzahl an Zügen in Klosterneuburg künftig nicht mehr halten werden, wird nun völlig überraschend der Bezirk Wien-Umgebung zerschlagen und auf andere Bezirke aufgeteilt. Diesen Beschluss hat die ÖVP Niederösterreich gefasst und – glaubt man Bürgermeister Schmuckenschlager – über den Kopf der Stadt hinweg entschieden. Der Bürgermeister selbst habe auch erst „aus den Medien“ davon erfahren.

Zwtl: Inszenierung durch die Volkspartei?

Das scheint schwer zu glauben. Realistisch scheint, dass das Land unter dem scheidenden „Landesvater“ bewusst als böse hingestellt wird (während er sich für seine „Verwaltungsreform“ auf anderer Ebene feiern lassen kann auch wenn das sicher die einzige Maßnahme dieser „Reform“ bleiben wird), und sich unsere Stadtregierung durch standhaftes Fordern von Zugeständnissen in die Herzen der Bevölkerung kämpfen will.

Zwtl: BH-Außenstelle übernehmen, geplante Rathaus Renovierung vielleicht nicht mehr nötig

Wir jedenfalls sollten nun an unseren Forderungen arbeiten: Die Bezirkshauptmannschaft, ein junges Gebäude mit zig Arbeitsplätzen wird den Platz räumen und eine Lücke hinterlassen. Aber eine BH-Außenstelle ist aufgrund der Einwohnerzahl Klosterneuburgs ohnehin vorprogrammiert. Klosterneuburg muss jedenfalls Eigenbedarf für das Gebäude der BH Wien Umgebung anmelden. Das Rathaus, das demnächst eine Millioneninvestition für Renovierung und Barrierefreiheit benötigen würde, könnte durch ein hochmodernes Verwaltungsgebäude im Herzen der Stadt abgelöst werden.

Zwtl: Es gibt wichtigeres als das KFZ-Kennzeichen

Viele BürgerInnen fordern auch ein eigenes Klosterneuburger KFZ-Kennzeichen. Abgesehen von der Abgrenzung aller Autoeigentümer gegenüber den Tullnern, hat das zwar keinen Nutzen, der Ruf danach und die Öffentlichkeitswirksamkeit sind allerdings nachvollziehbar. Tatsächlich scheint in den sozialen Medien die Angst, ein TU auf seinem Kennzeichen führen zu müssen, die Größte im Rahmen dieser Zusammenlegung zu sein. Wichtiger wären jedoch mutigen Forderungen, von denen die Stadt nachhaltig profitieren könnte:

Zwtl: Wir wollen echte Verbesserungen!

PUK Verkehrsstadtrat Dipl.-Ing Johannes Kehrer sieht nun den idealen Zeitpunkt, einen ÖBB Viertelstundentakt zu fordern: „Die Züge sind tagsüber stets überfüllt – der Viertelstundentakt überfällig. KlosterneuburgerInnen würden profitieren, auch jene, die nicht Bahn fahren, da der Durchzugsverkehr auf der Straße aus dem Tullnerfeld durch den Ausfall der „ schnellen“ Zughalte in St. Andrä weiter ansteigen würde, während ein Viertelstundentakt auf der S-Bahn gepaart mit Park & Ride Maßnahmen das Gegenteil zur Folge hätte. Die Kosten für Schienenverkehrsleistungen übernimmt grundsätzlich das Land, also bitte, das wollen wir!“, bekräftigt Kehrer. Denn eine Reduktion der Zughalte bei steigendem Öffi-Anteil ist inakzeptabel! „Wenn sich diesbezüglich nicht bald etwas tut, werdet Ihr uns mit Unterschriftenlisten am Bahnsteig antreffen – noch hoffen wir auf eine einvernehmliche Lösung“, kündigt die PUK an.

Rückfragen:
Teresa Arrieta PUK Fraktionssprecherin 0699 10 66 99 30
Dipl. Ing. Johannes Kehrer, Verkehrstadtrat Klosterneuburg 0660 509 76 29

www.unser-klosterneuburg.at
Wir alle sind Klosterneuburg!

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