Spar_Altbau

Nahversorger Spar im Zentrum vom Weidling in der Verhandlungs-Zielgerade

Die PUK hat sich seit Ende 2019 aktiv um diesen wichtigen und zentralen Fleck einer innerstädtischen Weiterentwicklung samt Nahversorgererhalt gekümmert und in regelmäßigen Abständen transparent informiert.

https://unser-klosterneuburg.at/2021/abriss-und-neubau-spar-am-weidlinger-bahnhof-puk-zeichnet-weg-zu-oekologischem-vorzeigeprojekt/

https://unser-klosterneuburg.at/2021/noen-bericht-oeko-wohnen-am-spar-areal-puk-zeichnet-weg-zu-oekologischem-vorzeigeprojekt/

https://unser-klosterneuburg.at/2022/keine-klare-linie-bei-forderungen-zum-nahversorger-spar-in-weidling/

Nun kommt es wohl zu den entscheidenden Verhandlungen des Raumordnungsvertrages zwischen der Gemeinde und dem Betreiber. Leider wenig transparent und hinter verschlossenen Türen (selbst für Mitglieder des Planungsausschusses sehr unbefriedigend).

Warum läuft so ein Verfahren einer Vertragsschließung (zum Raumordnungsvertrag ROV) einmal vor und einmal nach einer Grundstückswidmung durch den Gemeinderat (siehe Projekt Weilguni)?

Warum sind da immer wieder andere Akteure auf Gemeindeseite eingebunden und warum bildet man hier nicht ein kompetentes Expertengremium um bewehrtes vom ROV weiter auszubauen und weniger gute Entscheidungen zukünftig zu vermeiden? (Gemeinderichtlinien für neue Raumordnungsverträge)

Es gibt dennoch in diesem Update zum Projekt Spar Markt einige wichtige Eckpunkte zu berichten:

  • Die Nutzfläche vom zukünftigen Spar Markt soll rund 2.100 Quadratmeter beinhalten
  • Es soll eine Sondernutzung in Erdgeschosslage von 550 Quadratmetern geben (ein eigenständiges Geschäft in EG Lage)
  • Die Nutzung von 900 Quadratmetern im Obergeschoss soll ermöglicht werden (hier denkt man eine Kleinkinderkrippe von der Stadt an)
  • Erfreuliche 32 Stk. Fahrradabstellplätze sollen entstehen. Die Lage am weit entfernten Parkplatz neben Mistkübeln ist aber zu hinterfragen
  • 46 PKW Parkplätzen zu ebener Erde können wir nur zustimmen, wenn es aktive Begleitmaßnahmen gibt (Beschattung durch Bäume, Mehrfachnutzung, bodenoffene Wasserversickerung, keine neue Hitzeinsel, uvm.)
  • 99 PKW Parkplätze in einer Tiefgarage sehen wir sehr kritisch. Es wird das Projekt unverhältnismäßig verteuern, PKW Parkangebot im Zentrum wird viel mehr Verkehr anziehen, der Aushub und das Verführen von so viel Erdreich wird die Umwelt und die Menschen nachhaltig belasten.
  • Leider sind bis jetzt keine genaueren Details über die Begrünungsmaßnahmen und die Erzeugung von PV Energie bekanntgegeben worden.
  • 60 dieser 99 Tiefgaragenplätze sollen mit der P&R Funktion exklusiv verbunden sein.

Auf diesen letzten Punkt der vermengten Park and Ride Parkplätze wollen wir gesondert eingehen, weil diese unserer Meinung erhebliche Verschlechterungen für das Umfeld und die Standortqualität mit sich bringen.

  1. Es gibt bis jetzt kein schlüssiges Konzept, wie das öffentlich zugängige P&R beim neuen Spar Markt integriert wird. (Wochenend, Feiertagsregelung, letzte Ausfahrt am Abend)
  2. Wer ist der Betreiber des P&R, wie sind die Benützungsparameter gewählt (Öffi-Fahrschein), wie wird verrechnet, was kostet das Parken, wer kontrolliert die Einhaltung?
  3. Diese Zusatznutzung hat negative Folgen für die Umgebung. Es wird mit Sicherheit weiterer Verkehr angezogen. Durch die hohe Parkplatzdichte und vermutete PKW Frequenz wird auf der Weidlingerstraße wohl eine zusätzliche Fahrbahn (Linksabbiegestreifen) benötigt, um den einfahrenden Spar-Verkehr von Wien kommend nicht bis in den Kreisverkehr Weidling zurückstauen zu lassen. Damit geht wertvolle, oberirdische, öffentliche Fläche wieder an den MIV (Motorisierte Individual Verkehr sprich den PKW). Grünflächen und bessere Aufenthaltsqualität für Menschen geht daher im Nahbereich nicht mehr. UND leider wohl auch damit keine sichere Fahrradanbindung vom bestehenden Radwegenetzt Weidling BHF bis zum Spar Markt. Das sind für uns schwerwiegende, negative Projektpunkte.

Bilder aus der NÖN

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